Wie kann eine Paar- und Sexualberatung helfen?


Paarberatung nach Krankheit

Das Thema Partnerschaft und Sexualität vor dem Hintergrund einer Krankheit anzusprechen ist schwierig und wird sofort tabuisiert. Eine Paar- und Sexualberatung kann hier ein guter Ort sein, um diese schwierigen, peinlichen und heiklen Themen anzusprechen.

Das kann entlastend, befreiend und hilfreich sein.

 

Bei einer Sexualberatung sollten Sie vorher mit dem Arzt Ihres Vertrauens abklären, ob es medizinische Bedenken gibt.

 

Anlässe für eine Paar- und/oder Sexualberatung in sind:

 

Als Betroffener:

  • Wenn Sie sich nach einem medizinischen Eingriff oder durch eine Krankheit das Gefühl haben, Sie seien nicht mehr männlich/weiblich attraktiv und sie zweifeln an ihrer eigenen Sinnlichkeit/Erotik oder haben das Gefühl, Sie wirken durch Ihre Krankheit nicht mehr anziehend auf Ihren Partner/ihre Partnerin. 
  • Wenn Sie an Brustkrebs leiden oder gelitten haben und Ihre Weiblichkeit in Frage stellen bzw. glauben nicht mehr attraktiv und sexuell ansprechend zu sein.
  • Wenn nach einer Krebsbehandlung (Prostatakrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs, Hodenkrebs, Peniskrebs, Darmkrebs etc.) grundsätzlich aus medizinischer Sicht nichts gegen Sexualität spricht, Sie aber Angst vor den Annäherungen und sexuellen Begegnungen mit Ihrem Partner haben.
  • Wenn Sie nach einem medizinischen Eingriff ihre bisherige Form der Sexualität nicht mehr leben können, dies gerne möchten aber ratlos sind, wie Sie das machen können.
  • Wenn Sie das Thema Sexualität aus den Gesprächen mit Ihrem Partner ausgeklammert haben und nicht mehr wissen, wie Sie damit wieder beginnen können.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Partner unter Ihrer Unlust leidet, darüber aber kein Gespräch möglich ist.
  • Wenn Sie das Gefühl von Scham, Peinlichkeit und Minderwertigkeit beim Thema Sexualität durch Ihre Krankheit entwickelt haben und dadurch Sexualität blockiert ist.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Partner sieht Sie immer mehr als "Pflegefall" oder "PatientIn" und zieht sich aus der Paarbeziehung zurück.
  • Wenn Sie sich alleine und ohne Ihren Partner einmal über ihre Probleme und Fragen bezüglich Krankheit, Sexualität und Beziehung informieren oder austauschen möchten.

 

Als Angehöriger:

  • Wenn Sie Angst haben, Ihre Paarbeziehung könnte aufgrund einer schweren Krankheit ihres Partners zerbrechen.
  • Wenn Sie immer mehr das Gefühl haben, Sie sehen Ihren Partner nicht mehr als Mann/Frau sondern als Pflegefall und Patienten.
  • Wenn Sie Angst haben, Ihr Partner zieht sich immer mehr aus der Partnerschaft zurück und verweigert jegliche Form von Zärtlichkeit und Nähe.
  • Wenn Sie mit dem Verhalten Ihres kranken Partner, was die Themen Beziehung und Sexualität betrifft, überfordert sind.
  • Wenn Sie spüren, dass Ihr Partner Gespräche zum Thema Sexualität und Beziehung abwehrt oder schweigt und Sie darunter leiden.
  • Wenn Sie unsicher sind, wie Sie sich beim Thema Sexualität gegenüber Ihrem kranken Partner verhalten sollen.
  • Wenn Sie sich alleine und ohne Ihren Partner einmal über ihre Probleme und Fragen bezüglich Krankheit, Sexualität und Beziehung informieren oder austauschen möchten.